Nach dem Start bei den Vereinen geht es für die Teilnehmenden der Trogbrückenbefahrung die Elbe hinab bis zur Niegripper Schleuse. Nach Passieren über den Wartebereich in die Doppelsparschleuse Hohenwarthe, den Mittellandkanal mit Trogbrücke bis zum Schiffshebewerk Rothensee. Nach Durchfahrung des Elbe Abstiegskanal mit der Niedrigwasserschleuse wieder in die Elbe zurück und stromaufwärts zu den Startorten bei den Vereinen. Die Trogbrücke ist nur an einem Tag jährlich für Ruderboote befahrbar.
Anlässlich der diesjährigen Befahrung der Trogbrücke in Magdeburg, wurde auf dem DRV Wanderrudertreffen Ende Juni 2023 beschlossen, einen Vereinsübergreifenden Skull Gig-Achter zu stellen. Dieser wurde von Rudernden des RV Triton, SC Dhfk Leipzig, ARV Leipzig sowie Dresdner Rudervereinen bestückt. Darüber hinaus nahmen 14 weitere Gig-Boote an der Tagesfahrt teil, die am weitesten angereisten Rudernden kamen aus Frankfurt am Main.
Für die beiden Mitglieder des RV Triton begann die Tagesfahrt am Freitag, den 25.8.2023. Nach einer
zwei stündigen Anfahrt mit dem DB-Regio aus Leipzig erreichten Sie das Bootshaus des Ruderclub Alt Werder Magdeburg 1887, welches ihr Schlafplatz für die Nacht war. Nachdem die Luftmatratze aufgepustet und das Schlaflager für die Nacht vorbereitet wurde, ging es mit den anderen Teilnehmenden in den nahegelegenen Mückenwirt. Dort konnten sich die Teilnehmenden mit Bratwurst und Kartoffelsalat stärken und dank großzügiger Bierauswahl lernte man sich schnell kennen unter den anderen Rudernden.
Nach einer relativ kurzen Nachtruhe (besonders für Christian ziemlich kurz ;)) wurden die Rudernden von einem kräftigen Regenschauer geweckt. Nichtsdestotrotz war der Tisch beim Bäcker um 07:00 Uhr reserviert, sodass eine kurze Dusche im Regenschauer unabdingbar war. Nach der Stärkung kam jedoch schnell die Sonne raus und es sollte der letzte Regenschauer für den Tag gewesen sein.
Pünktlich um 08:00 Uhr legte der Gig-Achter ab, Hintergrund war, dass aufgrund der relativ sportlichen Tour von 45km die Erste Schleuse bereits um 10:00 Uhr erreicht werden sollte. Dies gelang problemlos und dank des Steuermannes Henning Sternstein aus Dresden, welcher in Magdeburg aufgewachsen war, kam auch der touristische Mehrwert, dank zahlreicher Anekdoten und Weisheiten über die Stadt Magdeburg, nicht zu kurz. Nachdem die Erste Schleuse Niegripp von allen 15 Ruderbooten gemeinsam passiert wurde, folgte ein kurzer Kanalabschnitt bevor die Hauptschleuse Hohenwarthe mit einem Höhenunterschied von knapp 19 Metern erreicht wurde.
Gemeinsam mit den anderen Booten wurde anschließend das Highlight der Tagestour – die Befahrung der Trogbrücke (Mittellandkanal gefasst in einem Brückenbauwerk über die Elbe, welches rund 1 Milliarde Euro gekostet hat) ohne Zwischenfälle gemeistert. Auch dem zeitweise recht starken Gegenwind konnte getrotzt werden, sodass anschließend die letzte Schleuse – das historische Schiffshebewerk Rothensee, welches Besonderheiten aufgrund der Bauart im Gegensatz zu herkömmlichen Schleusen aufweist, erneut gemeinsam im Verbund erreicht wurde. In dieser kam leider das Steuer des vorausfahrenden anderen Gig-Achters aufgrund einer Unaufmerksamkeit unseres Steuermanns zu Schaden, nach einem anschließenden Rennen (welches gewonnen werden konnte) und Klärung der Schuldfrage wurde das Kriegsbeil jedoch schnell wieder begraben.
In der letzten Etappe galt es die verbleibenden 10 km die Elbe stromaufwärts zu meistern. Nachdem
sich Marie-Luise und Christian in der Elbe abkühlten (die Sonne schien mittlerweile kräftig, sodass
bereits der Erste Sonnenbrand zu vermelden war), ging es gestärkt die Elbe flussaufwärts zurück nach Magdeburg. Die starke Strömung zerrte noch einmal an den Kräften der Boots-Besatzung,
insbesondere die berühmt berüchtigten Stromschnellen „Domfelsen“ und „Eisenbahnbrücke“ im
Magdeburg stellten die Mannschaft auf die Probe. Schlussendlich konnten die Herausforderungen
jedoch gemeistert werden und der Achter sogar als Erster das Ziel erreichen.
Nachdem das Boot wieder in der Halle verstaut und auch die für die Stimmung der Rudernden wichtige Frage nach gekühlten Getränken aus der Welt geräumt wurde, begann der gemeinsame Grillabend. Gemeinsam wurde gespeist, getrunken und gelacht – über Geschichten vergangener Rudertouren über die Trogbrücke
und der diesjährigen. Anschließend traten die Rudernden die Heimreise an, wohlwissend, dass die
nächste (gemeinsame) öffentliche Rudertour vom DRV nicht lange auf sich warten lassen würde.
In diesem Sinne und bis zur nächsten Ruder-Tour,
Christian Weniger
RV Triton