Vereinswanderfahrt von Mirow nach Rheinsberg und zurück am 20. und 21. September 2025

Einmal im Jahr, mindestens, lädt der Triton ein zur großen Wanderfahrt. Nach dem Training im Jugendleistungssport und dem Breitensport auf der Elster ist das stets eine sehr willkommene Luftveränderung, wenn wir mal auf einer Strecke von Saale, Spree oder einem anderen Gewässer unterwegs sind. Zumal ein langes Wochenende auch mehr Gelegenheit zum Austauschen über Privates und Zeit für Ruderlatein bietet.

In diesem Jahr hatte Christian, der im Verein das Wanderrudern in seinen Händen hält, eine knapp 60 km lange Strecke an der Mecklenburger Seenplatte für zwei Tagestouren ausgewählt. Start war in Mirow, fast schon am Südzipfel der Müritz. Dort machten wir bereits am Vorabend zwei uns freundlicherweise vom dortigen Ruderverein geliehenen Boote klar und heizten den Grill an. Unter einem strahlenden Sternenhimmel am letzten Sommerwochenende kam so schon einmal Stimmung auf. Geschlafen wurde – je nach Wunsch – im Zelt, im Casino oder in einer Ferienwohnung. Auch das gemeinsame Frühstück war rustikal und deftig, viele hatten ihre Geschmackslieblinge von zu Hause mit auf den gemeinsamen Tisch gestellt.

Die Ruderfreunde in Mirow haben recht große und schwere GIG-Vierer, die sich jedoch für das viele Gepäck und die möglichen Wellen auf den Seen als durchaus nützlich erwiesen. Zelte und alles, was man zum Schlafen braucht, musste mit, natürlich auch der Proviant in Form von ein paar großen Flaschenpacks Wasser und eine Kiste Bier und Radler. Außer Mayk kannte keiner von uns das Revier, war also viel Neuwasser mit drei Schleusen unterm Kiel, was vor allem für die Steuerleute eine Herausforderung war. Aber: Wir haben uns auf keinem der vielen Seen verfahren und sind auch mit den zahlreichen Freizeitkapitänen rund um unsere Boote ganz gut klar gekommen. Und alle Schleusenwärter erhielten nach dem Öffnen der Auslasstore ein dreifaches „Hipp, Hipp – Hurra!“ – sogar eine video-überwachte Automatenschleuse. Am Steuer wurde ein, zweimal gewechselt, wahlweise bei der kleinen Pause nach der Hälfte der Strecke oder auch „auf See“ – das haben die Motorbootfahrer sicher gestaunt, wie das gemacht wird.

Ziel war der Rheinsberger Ruderverein, wo die Boote aufgebockt und die Zelte ausgepackt wurden. Am letzten schönen Sommertag des Jahres hatten wir Plätze im Ratskeller reserviert, durften dann aber doch auf den Freisitz.

Der Sonntag hielt dann die gleiche Strecke für uns bereit, aber da man ja im Boot selten nach hinten schaut, war der Blickwinkel völlig anders – wie auch das Wetter. Wir starteten bei schönster Sonne, doch schon bald zog es sich zu, der Wind kam auf und blies uns häufig entgegen. Auf den größeren der Seen gab es jetzt schon ordentlich Wellen, aber bis auf ein Ausnahme blieb alles trocken. Wieder einmal waren es zwei große Motorjachten, die an uns mit vollem Tempo vorbeirauschten, so dass wir – trotz Ruderstopp – einen Schwapp Wasser nahmen. War aber nicht tragisch, es wurde nichts weiter nass. Nach vier Stunden – Pausen inklusive – kam dann der Steg vom Bootshaus Mirow in Sicht, und viele dachten wohl: endlich! Die Rollsitze waren doch ein wenig anders als die unsrigen, der Gegenwind hatte gedrückt, und auch so viele Kilometer und Stunden im Boot, das ist schon eine Herausforderung. Kurzes Dehnen und Strecken, dann war alles wieder gut. Blieb nur noch das obligatorische Boote reinigen und einlagern, Gepäck verstauen und noch einen gemeinsamen Kaffee. In unserer Whatsapp-Gruppe konnte man dann nachlesen: Es war ein tolles Wochenende. Und schon freuen wir uns auf 2026. Dann, so der Plan, solle es die Elbe hinunter gehen, von der sächsischen Schweiz bis hinter die Weinhänge.

Manfred Schulze

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